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TOUKO LAAKSONEN. THE MAN BEHIND TOM OF FINLAND


28.01. – 13.05.2017

Loves and Lives

Markante Gesichter mit Schnauzbärten, gestählte Körper in Lederstiefeln sowie überdimensionierte Penisse prägen die expliziten Darstellungen von schwulem Sex, die unter dem Künstlernamen Tom of Finland weltbekannt geworden sind. Doch so bekannt die lustvollen Prototypen homosexuellen Selbstbewusstseins mittlerweile auch sind, so unbekannt ist noch immer der Mann und Künstler hinter dem griffigen Pseudonym: Touko Laaksonen (1920–1991). Ein gemeinsames Ausstellungsprojekt des Salon Dahlmann und der Galerie Judin hat sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern und Laaksonens Biografie sowie seine künstlerische Entwicklung in den Mittelpunkt zu stellen. So zeigt die Ausstellung „Loves and Lives“ im Salon Dahlmann anhand von Briefen, Fotografien und Spätwerken aus Privatbesitz, wie aus dem begabten Werbegrafiker eine international erfolgreiche Marke mit politischer Strahlkraft wurde. Die Ausstellung „Ecce Homo“ der Galerie Judin ist hingegen Laaksonens stilistischer und motivischer Entwicklung gewidmet. Zahlreiche Studienblätter in freiem, kraftvollem Duktus aus Laaksonens Nachlass geben Einblick in dessen intensive Bildgenese und unterschiedliche Schaffensperioden.

Mit Unterstützung der Tom of Finland Foundation in Los Angeles, der Familie des Künstlers und privater Leihgeber kann das gemeinsame Ausstellungsprojekt somit erstmalig in Deutschland einen umfassenden Überblick über das Leben und Werk desjenigen Künstlers geben, dessen Œuvre die künstlerische und popkulturelle Darstellung von homosexueller Männlichkeit wie kein anderes revolutionieren sollte.